Stammzelltherapie
Stammzellen haben ein enormes therapeutisches Potenzial. Mittlerweile werden sie zur Behandlung von vielen Erkrankungen und Beschwerden verwendet. Allerdings ist eine Therapie mit Stammzellen nicht für jeden geeignet. Unsere Stammzelltherapie Experten stehen Ihnen für eine Beratung kostenlos zur Verfügung, um die beste Lösung für Ihr medizinisches Problem zu finden. Bitte kontaktieren Sie uns mittels des Kontaktformulars.
Stammzellen für Arthrose
Arthrosen großer Gelenke (zumeist in Knien und Hüften) sind durch eine Degeneration des Gelenkknorpels und des dazugehörigen Bindegewebes bedingt. Diese degenerativen Veränderungen verschlechtern sich mit fortschreitendem Lebensalter. Das Knorpelgewebe in den schwer beanspruchten Bereichen wird dünner und ist chronisch entzündet. Dies führt zu Schmerzen und einer zunehmenden Einschränkung der Beweglichkeit. Herkömmliche Therapieansätze zur Behandlung von Arthrosen konzentrieren sich r auf eine Schmerztherapie und die Behandlung entzündlicher Prozesse, eventuell unterstützt durch eine physikalische Therapie mit speziellen Übungen, Yoga oder Akupunktur.
Eine revolutionäre Innovation ist die Behandlung von Arthrosen mit körpereigenen Stammzellen der stromal-vaskulären Fraktion (SVF Zellen), die ein großes Regenerations- und Heilungspotential haben. SVF-Zellen sind im Bindegewebe (Stroma) des Körperfetts lokalisiert; die SVF enthält neben mesenchymalen Stammzellen (Zellen, mit großem Potential für Selbsterneuerung und Differenzierung) auch andere wertvolle Zellen, die wesentlich dazu beitragen können, verschiedene Arten von Gewebeschäden zu regenerieren.
Eine der Grundfunktionen von mesenchymalen Stammzellen der SVF ist die Fähigkeit in den beschädigten Bereich vorzudringen, die Entzündung zu minimieren, das Gewebe zu regenerieren und den degenerativen Prozess in dem von Arthritis betroffenen Gelenk zu stoppen. Stammzellen sind in der Lage spezifische Wachstumsfaktoren zu produzieren, die den Knorpel und das umgebende Bindegewebe des Gelenks nähren. Mesenchymale Stammzellen können sich zu Knorpel-, Knochen-, Muskel-, Sehnenzellen und andere spezialisierte Zellpopulationen entwickeln.
Im Prinzip basiert unser Behandlungsverfahren darauf, eine ausreichende Menge an Zellen der SVF, mit hoher Ausbeute an mesenchymalen Stammzellen, in den betroffenen Bereich des Gelenkes einzubringen und so die Regeneration von geschädigtem Knorpel und Bindegeweben mit eigenen Zellen des Patienten zu ermöglichen.
Unser Behandlungsverfahren besteht aus drei Teilen – Gewinnung der eigenen Zellen des Patienten aus dem an Stammzellen reichen Fettgewebe, Aufbereitung des SVF Zellkonzentrats mit mesenchymalen Stammzellen und die Injektion des SVF Zellkonzentrats in das betroffene Gelenk. Der medizinische Eingriff dauert lediglich drei Stunden, wird ambulant durchgeführt und der Patient kann die Klinik nach der Behandlung verlassen.
Zunächst ist notwendig die Zellen des Patienten zu isolieren. Die SVF des Fettgewebes ist besonders reich an Stammzellen. Fettgewebe enthält 500- bis 1000-mal mehr mesenchymale Stammzellen als Knochenmark bei gleichem Volumen. Das Fettgewebe kann einfach mittels Mini-Liposuktion unter Lokalanästhesie gewonnen werden. Das am besten zugängliche Fettgewebe befindet sich im Bereich von Bauch und Gesäß. Die Mini-Liposuktion wird durch einen erfahrenen plastischen Chirurgen durchgeführt. Nach Einspritzen des Lokalanästhetikums in den Bereich der Fettentnahme kann nach ein paar Minuten die Liposuktion durchgeführt werden. Die Liposuktion erfolgt mit einer Kanüle, ist schmerzlos und hinterlässt keine Narben. Für Behandlung eines großen Gelenks wie Knie oder Hüfte (bzw. mehrere kleinere Gelenke) werden 50 ml, für zwei Gelenke 100 ml Fett benötigt. Die ganze Mini-Liposuktion dauert einige Minuten und der Patient kann mit dem Chirurgen jederzeit während des Verfahrens frei kommunizieren. Bei Bedarf kann auch eine größere kosmetische Fettabsaugung von bis zu 2000 ml durchgeführt werden. Mithilfe eines patentierten Verfahrens wird aus dem abgesaugten Fett die SVF mit Stammzellen höchster Qualität und Viabilität isoliert und das Zellkonzentrat für die Anwendung aufbereitet.
Als letzter Schritt wird das aufbereitete Zellkonzentrat von einem erfahrenen orthopädischen Chirurgen in das betroffene Gelenk injiziert. Dies kann schmerzhaft sein wie jede andere Injektion wird aber von den meistens Patienten gut toleriert. Die Einstichstelle wird mit einem Pflaster versehen, das nach ein paar Stunden entfernt werden kann. Der Patient kann selbst nach einer Behandlung im Knie- oder Hüftgelenk normal gehen, sollte jedoch eine Woche übermäßige Belastung vermeiden. Im Allgemeinen gibt es sonst keine Einschränkungen nach der SVF-Zelltherapie.